Familiengeschichte

12. Nov 2009

Paczensky

Diese Familie erscheint urkundlich zuerst 1316 mit Prosho de Pacyna, Notar des Herzogs Wladislaw v. Beuthen-Cosel. Die lückenlose Stammreihe beginnt mit den Brüdern Jan dem Älteren, geb. um 1500 und Nicolaus v. Paczyna, geb. um 1510.

Als Stammsitz in Schlesien wird Paczin im Fürstentum Oppeln betrachtet. Auch bei Oels, Brieg, Oppeln und Ratibor hatte die Familie ansehnliche Güter. Nach ihrem Stammsitz nannte sie sich lange Paczenski von Groß-Patschin.

Mit der Erhebung der Vettern des Albrecht v. Paczensky in den Grafenstand 1692 wurde allen Geschlechtsmitgliedern gestattet, sich „Paczensky u. Tenczin“ zu nennen.

Reinersdorff

Otto v. Paczensky u. Tenczin (1816 – 1872) erbte von seinem kinderlosen Großoheim, dem Landesältesten Friedrich Sigismund Fischer v. Reinersdorff, gest. 18.02.1841, die Fideikomißherrschaften Reinersdorf und Ober-Stradam.

Er erhielt am 19.02.1841 die königlich-preußische Genehmigung, Namen und Wappen seines Adoptivvaters anzunehmen und sich „v. Reinersdorff-Paczensky u. Tenczin zu nennen. Seitdem führt ein Ast der Familie diesen Namen.

Tenczin

Diese uralte Familie geht zurück auf Andreas III (1305 – 1368). Er erhielt die 1319 von seinem Vater Nawoy, Graf Topor, erbaute Burg Tenczinek bei Krakau, nach welcher seine Nachkommen sich nannten. Die Familie wurde von Kaiser Karl V. 1527 in den Grafenstand erhoben, 1692 von Kaiser Leopold I. zu Reichsgrafen ernannt. Der Stamm erlosch mit dem Grafen Thaddäus 1807.

Burg Tenczynek – unser Stammsitz – beherrscht malerisch die ganze Umgebung. Im 16. Jahrhundert erfuhr die gotische Burg einen Umbau in eine palastartige Renaissanceresidenz. Im Jahre 1636 wurde sie von schwedischen Truppen zerstört und niedergebrannt. Trotz der Vernichtung war sie noch ab Anfang des 18. Jahrhunderts wieder bewohnt.

Die Burg Tenczynek gehörte zu den typischen Wehrbastionen, die einst die Verkehrswege nach Krakau schützen sollten. An die ehemalige Residenz erinnert noch die gut erkennbare Gebäudeanordnung und gewichtige Teile der steinernen Wehrmauern.

Topor

Der Stamm Topor (Beil) ist eines der 21 alten Geschlechter Polens. Der erste bekannte Ahnherr ist Zegota Topor, Woywode und Kastellan von Krakau sowie von 1271 bis 1290 Reichsfeldherr von Polen.

Sein Sohn Nawoy war Palatin und Woywode von Sandomir und Kastellan von Krakau, 1319 Erbauer des Schlosses Tenczin. Seine beiden Söhne Andreas und Jasko gründeten die beiden Geschlechter Tenczin und Paczensky.

Ein Nachkomme war mit der Tochter Gustav I. von Schweden verlobt, ertrank aber bei der Hochzeit.

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